SETI@home ist ein wissenschaftliches Experiment, das die Rechenleistung von hunderttausenden - über das Internet verbundenen - Computern nutzt, um nach außerirdischer Intelligenz zu suchen (SETI = Search for Extraterrestrial Intelligence). Sie können daran teilhaben durch den Einsatz eines Bildschirmschoner-Programms, das Daten des Arecibo-Radioteleskops herunterlädt und analysiert. Jeder Teilnehmer hat dabei die winzig kleine, aber ungemein faszinierende Chance, daß gerade sein Computer das leise Murmeln einer Zivilisation jenseits der Erde aufspürt.
Wie im Film Contact mit
Jodie Foster
beschrieben, ist SETI ein Projekt der UNIVERSITÄT BERKELEY, das die Daten des Radioteleskops
Arecibo-Radio-Observatorium
(und nicht die des
Very Large Array,
wie im Film gezeigt) benutzt, um nach Spuren außerirdischer Intelligenz zu suchen.
Das Arecibo-Radio-Observatorium steht in Arecibo,
einer kleinen Hafenstadt an der Mündung des Rio Grande de Arecibo in Puerto Rico.
Es ist ein stationäres Radioteleskop in Form einer Kugelschale, das in einer natürlichen Mulde errichtet wurde.
In einer Schüssel von mehr als 300 Metern sind an einem Netz aus Stahlseilen ca. 40 000 reflektierende Platten befestigt.
1996 begegnete man dem Problem eines ständig wachsenden Datenberges, mit der Idee, die Rechenkraft der vielen Computer
zu benutzen, die weltweit in Büros, Schulen und im privaten Bereich stehen und einen Internet-Zugang haben.
Die freie und kostenlose Software
ist für viele Betriebssysteme verfügbar.
Im Beispiel in der PC-Windows-Version beschrieben ist sie ein Bildschirmschoner, der bei einer bestehenden
Internet-Verbindung kleine Datenpakete vom
Webserver der Universität Berkeley
herunter lädt, um sie in den Arbeitspausen des lokalen Computers zu analysieren. Ein Symbol in der Taskleiste zeigt an,
ob der Vorgang beendet ist. Bei der nächsten Verbindung kann das Ergebnis der Analyse übermittelt und die nächste sog.
"Workunit" empfangen werden. Um den Windows-Bildschirmschoner zu beschleunigen, werden die Einstellungen "go to blank screen" und "minutes until blank = 1"
empfohlen.
Wer die Rechenkraft seines PCs besser nutzen möchte, installiert die DOS-Version des Programmes.
Sie erzeugt keine grafische Darstellung und analysiert die Daten wesentlich schneller als der Windows-Pendant.
Ende März 2003 findet eine genauere Untersuchung der vielversprechendsten Kandidaten des bisher analysierten Datenmaterials statt. Mehr Details finden sich im Artikel der Planetary Society, im
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