Neu: sinkrate 2.0 für den aktuellen Microsoft Flugsimulator MSFS 2020

Neben den klassischen Rechenaufgaben stehen für das jeweils verwendete Flugzeug Infos zu

zur Verfügung.

Die Software ist Open-Source und kann (wie auch die enthaltenen Daten) selbst angepasst werden.

Hier geht es zum Sinkrate 2.0 InGame-Toolbar-Panel (English).

Zusätzlich gibt es weitere Tools für den Microsoft Flight Simulator 2020 (English).


Logo sinkrate.exe sinkrate.exe (alt): Ein Programm zur Berechnung von Steig- und Sinkraten für Flugsimulatoren

Eine kleine, selbstgeschriebene VisualBasic-Anwendung, die durch ein eigene ini-Datei konfiguriert werden kann, um für verschiedene Flugzeugtypen im Flugsimulator Daten für Steig- und Sinkflug zu berechnen.


Wie es anfing

Der Microsoft-Flugsimulator ist aus meiner Sicht eines der besseren Produkte mit Microsoft-Logo.

Seit Anfang der 90er ist er (wenn auch damals mit ärmlicher Grafik) weniger ein Spiel, sondern vielmehr eine durchaus taugliche Simulation, in der Flugzeuge mit ihrem technischem Verhalten recht ordentlich umgesetzt wurden.

Beim häufigen Wechsel verschiedener Flugzeugtypen fällt auf, daß deren Verhalten voneinander teilweise so stark abweicht, daß ein einfaches "ich flieg dann mal los" oft ins Desaster oder mind. zu mißlungenen Anflügen führt.

Gerade bei größeren Verkehrsflugzeugen bin ich seinerzeit beim Versuch eines manuellen Geratewohl-Anfluges meist nicht einmal in der Nähe der Landebahn eingeschlagen - so konnte es nicht weitergehen.

Die neueren Versionen des MS-Flugsimulators kommen mit recht ordentlichen Daten zu den Flugzeugmodellen und den damit verbundenen Prozeduren daher. Diese sind innerhalb der Anwendung als Webseite in einer Art Mini-Browser abrufbar, was beim "Fliegen" aber eher hinderlich ist.

So habe ich die Dokudateien erstmal ausgedruckt, aber auch das war für "zwischendurch" zu umständlich.
Zum reinen "Überleben" wollte ich lediglich die allerwichtigsten Infos auf einen Blick zur Verfügung haben.
Ebenso war die Berechnung von Steigflügen und Sinkflügen per Formelsammlung einfach zu lästig.


Das Programm

Nach einigen fleißigen Stunden in der Visual-Basic-Entwicklungsumgebung mußte ich wieder mal feststellen, daß ein Steinzeit-Access-2.0 aus dem Jahre 1992 einem Visual-Basic 6 (1998) teilweise meilenweit voraus ist.
Aber egal, es ist trotzdem was geworden.

Beispiel der schmalen Ansicht Die Anwendung ist ein handliches Werkzeug zur Berechnung verschiedener Parameter, die beim Steigen und Sinken von Flugzeugen eine Rolle spielen.
Editierbare Berechnungsfelder sind Entfernung, Höhe, Geschwindigkeit und Sinkrate. Ebenso werden die Sinkrate in Grad und die benötigte Zeit berechnet.

In der erweiterten Ansicht können editierbare Flugzeugtypen gewählt werden und es werden Basisinformationen zu Abflug und Anflug dargestellt.

In einer ini-Textdatei können die Daten verschiedener Flugzeuge hinterlegt werden.
Die Flugzeuge können einfach gewechselt werden und es werden die passenden Informationen für Abflüge und Anflüge angezeigt.

Das in VB6-geschriebene Programm sollte in jeder Win32-Umgebung laufen.
Dafür wird aber wieder mal die Laufzeit-Bibliothek msvbvm60.dll benötigt, die sich entweder bereits in einem Systemverzeichnis befindet oder im Internet als Download gesucht werden kann.
Diese Datei sollte vom Pfad des Programmes aus erreichbar sein.

Die Anwendung besteht aus 3 Dateien: sinkrate.exe, sinkrate.ini und sinkrate.txt.
Einfach diese Dateien an einen beliebigen Ort kopieren und einen Link zu sinkrate.exe anlegen.
Dieser Link kann dann ausgeschnitten und an einen geeigneten Ort (z.B. auf den Desktop) kopiert werden.


Die Benutzung

Ein Klick auf eines der linken Optionsfelder bestimmt das Feld, welches berechnet werden soll.
Danach kann irgendein anderer Feldwert editiert werden, die Berechnung erfolgt augenblicklich.

Rechts neben dem Sinkrate-Feld erlaubt ein Rollbalken das schnelle Einstellen von Sinkrate-Werten, was recht nützlich ist, wenn die Daten für einen vorgeschriebenen Anflugwinkel in Grad ermittelt werden sollen.

Beispiel der erweiterten Ansicht Ohne eine Angabe eines Default-Flugzeugtyps in der Ini-Datei erscheint die Anwendung in einer schmalen Ansicht, in der angegebene Standardwerte eingesetzt werden. Die Position des Anwendungsfensters wird individuell gespeicht.

Eine Schaltfläche erweitert bzw. verschmälert das Anwendungsfenster.

Ein Kombinations-Listenfeld erlaubt die Auswahl eines der in der Ini-Datei gespeicherten Flugzeugtyps.
Entsprechend werden die Flugzeug-bezogenen Werte und Infotexte angezeigt.
Die Schaltfläche rechts davon bestimmt das ausgewählte Flugzeug als Standard-Flugzeug.

Im erweiterten Bereich befinden sich 3 Schaltflächen für die Bearbeitung der Ini-Datei, das Anzeigen des Copyrights und des englisch-sprachigen Infotextes.

Die angezeigten Infotexte zeigen wahlweise Abflug- und Anflug-bezogene Daten im Kurzformat an.


Knackpunkt: Geschwindigkeit

Das Hauptproblem bei der Berechnung der Parameter für den Sinkflug ist
- die anzugebende Geschwindigkeit
- und die idealisierte Herangehensweise

Einen vernünftigen Mittelwert für die anzunehmende Sinkgeschwindigkeit setze ich an, indem ich einen Mittelwert bilde zwischen der Geschwindigkeit über Grund (ground speed) am Anfang und der am Ende des Sinkfluges.

Diese Vorgehensweise geht lediglich davon aus, das die angezeigte Fluggeschwindigkeit konstant gehalten wird.
Ansonsten ist sie als idealisierte Näherung unabhängig von anderen Einflussgrößen.

Die Realität (auch im Simulator:) sieht jedoch meist anders aus.

Es gibt Störgrößen, die der Simulator "richtig" macht wie
- wechselnde Winde in verschiedenen Luftschichten
- Kurswechsel beim Sinkflug mit Wechsel der Windrichtung
und solche, bei denen er patzt wie
- falsche Parameter des Flugzeug-Modelles
- schlichtweg falsches Rechnen wegen Hard- und Software.

Alleine die realen Details zum Luftdruck können einem den Spaß an der Sache nehmen.
Wenn der Flugsimulator auch nur einen Bruchteil davon berücksichtigt, wird es klar,
dass wir gelegentlich "zu früh" oder "zu spät" runterkommen.

Da heißt es Mut zur Lücke und im letzten Drittel kontrollieren, ob es "passt".
Im Bedarfsfall einfach die Sinkrate anpassen mit Blick auf den "Zielpunkt".

Wer es genauer wissen will, wird z.B. bei diesen Wikipedia-Links fündig:
- Flughöhe (Begriffe "transition altitude" und "transition level")
- Luftdruck
- Barometrische Höhenformel

Und wer es völlig "verkackt" (sprich: zu hoch rauskommt) und es wenigstens vorher merkt, der kann sich mal bei der Wikipedia in Sachen Anflugverfahren schlau machen, was man unter einem Sarajevo Approach versteht:)


Die Ini-Datei

In der Datei sinkrate.ini können eigene Beschriftungs- und Informationstexte in einer beliebigen Sprache hinterlegt werden. Ebenso können dort verschiedene Flugzeugtypen gespeichert werden.

Im [COMMON]-Abschnitt können allgemeine Standardwerte eingestellt werden.
Diese Standardwerte werden durch Flugzeug-bezogene Werte überschrieben, wenn ein Default-Flugzeug angegeben wurde.

Für jedes Flugzeug können eigene Standardwerte und spezielle Infotexte für Abflug und Anflug gespeichert werden.

Eine Besonderheit ist der Geschwindigkeits-Parameter DefaultVelocity, der durch die Ab- und Anflug-bezogenen Parameter DefaultVelocityDeparture und DefaultVelocityApproach ersetzt werden kann. Entsprechend erscheinen dann diese Werte in den Berechnungsfeldern, wenn zwischen den Modi Departure und Approach gewechselt wird.

Neu hinzugefügte Flugzeuge sind nach erneutem Start der Anwendung im Klappfeld sichtbar.


Download

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