Deutsche Post: Beispiele für misslungene Dienstleistungen
In jungen Jahren umgab für mich die Deutsche Post eine ähnliche Aura der institutionellen Seriosität, wie sie früher fälschlicherweise auch von Bankstern [Banker=Gangster] vermutet wurde.
Briefmarken kosteten eine gefühlte Kindheit lang dasselbe und das einzige, wovor Postboten sich vorsehen mußten, waren freilaufende Hunde.
Die ersten Risse dieser naiven Vorstellung zeigten sich, als in meiner Wahrnehmung zum ersten Male die Preise für Briefmarken erhöht wurden.
Vollends ins Wanken kam das Bild, als Postboten nunmehr auch Angst vor der Ausübung ihrer demokratischen Rechte haben mußten.
In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden im Rahmen des Radikalenerlasses Berufsverbote u.a. gegen Lehrer und Postboten ausgesprochen, wenn diese sich für zugelassene(!) Parteien wie z.B. die DKP (Deutsche Kommunistische Partei) engagierten.
Die Wogen dieser Tage sind scheinbar geglättet und damit einher geht auch bei der Deutschen Post eine Krankheit, die als Brandrodung durch Controller und Betriebswirtschaftler bezeichnet werden kann.
In Folge passiert das, was allen großen Firmen passiert, die in die Fänge der Turbokapitalisten gerieten:
Die Qualität geht vor die Hunde, weil man hemmungslos versucht, den Kunden für immer mehr Geld immer schlechtere Dienstleistungen anzudrehen.